Die Stadt beeindruckt mit ihrer wechselvollen und kunsthistorischen Vergangenheit. Schon von weitem blickt man auf ihr Wahrzeichen – die Kaiserburg – die majestätisch über der Stadt auf einem Berg thront. Es ist eine Doppelburg aus Kaiser- und Burggrafenburg, die von ihrer Aussichtsplattform einen fantastischen Blick über die Altstadt ermöglicht.
Nicht weit entfernt befindet sich in der gleichnamigen Straße Nr. 39 das Albrecht-Dürer-Haus, das gegen 1420 errichtet wurde und seine Wohn- und Arbeitsstätte bis zu seinem Tod 1528 war, heute ist es ein Museum.
Ein Idealer Ausgangspunkt, um Nürnbergs historische Altstadt zu entdecken.
Leider ist es sehr kalt, windig und regnerisch, trotz allem werden wir zu Fuß unseren geplanten Rundgang machen und beginnen ihn auf der sogenannte Kulturmeile am „Germanischen Nationalmuseum“, die dann beim „Krakauer Haus“ endet, das zu den größten Museen der Welt zählt und seit 1995 eine Begegnungsstätte der Nürnberger Partnerstadt in Polen ist. Weiter geht es dann durch den mittelalterlich historischen Stadtkern, der von einer ca. 5 km gewaltigen Stadtmauer umgeben ist.
Wir kommen vorbei an historischen Bauten, Denkmälern sowie Kunstwerken, die aber noch heute die einstige Bedeutung dieser Stadt widerspiegeln, es ist beeindruckend.
Malerisch wirken die mittelalterlich engen und holprigen Gassen, an denen alte Fachwerkhäuser und Sandsteinbauten liegen. Zahlreiche kleine gemütliche Cafés und Restaurants, die oft fast versteckt in Winkeln oder an Plätzen liegen, laden mit ihren appetitanregenden Angebotstafeln zum Speisen und Verweilen ein.
Wir erleben auf unserer Altstadtentdeckung Mittelalter und Moderne, Alt und Neu sowie Vergangenes und Aktuelles, all das vereint sich harmonisch in einer Symbiose, die sehr viel Charme ausstrahlt.
Verführerisch ist das Einkaufsparadies, eine moderne Fußgängerzone, die aus einigen Hauptstraßen und vielen Nebenstraßen sowie Gassen besteht, in denen sich Geschäfte und Boutiquen mit ihren internationalen Modelabeln aneinander reihen, es ist das größte Einkaufsparadies Deutschlands.
Die reizvolle Fußgängerzone wie auch die internationale Gastro-Szene mit ihren vielseitigen und sehr guten Restaurants sowie der Bar-Szene prägen die kulinarische Landschaft Nürnbergs. Sie sind perfekte Zeugen, die deutlich die Gegensätze in dieser Stadt offenbaren.
Nach soviel Kultur ist es an der Zeit, in einem der zahlreichen sehr guten Restaurants, die mit ihrer fantastischen Küche und sehr guten Weinen verwöhnen, eine Pause einzulegen.
Wir entscheiden uns für das kleine Lokal „Einzimmer Küche Bar“,
das sich noch nicht lange in der Schustergasse 10 befindet. Es ist eine Einzimmer Gaststätte/Restaurant und Vinothek, die schon beim Entree mit rustikalem Mobiliar überrascht und verführerisch nach frischem Brot und feinen Gewürzen duftet. Uns wird eine nicht sehr große Speisekarte gereicht, aus der der junge Koch Tim Kohler je nach Gusto aus den kleinen Gerichten ein fantastisches 3-, 4- oder 5-Gang Menü zusammenstellt und zaubert, das unglaublich mundet. Hier erleben wir eine hohe Kochkunst auf kleinstem Raum – wir sind begeistert!!! www.einzimmerkuechebar.de
Nun geht es in Richtung Großer Marktplatz.
Hier befindet sich an der Ostseite des Hauptmarktes die im 14. Jh. errichtete dreischiffige gotische Frauenkirche mit ihrem berühmten Balkon und der Kunstuhr mit den laufenden Männlein, die täglich pünktlich um 12 Uhr dem römisch-deutschen Kaiser Karl IV noch zur Kaiserwahl huldigen. Im Jahr 1355 stiftete Karl IV. der Stadt die Frauenkirche als kaiserliche Hofkapelle.
Dieser Platz dient auch als wunderbare Kulisse für zahlreiche Veranstaltungen der Stadt wie dem weltbekannten Nürnberger Christkindlesmark. Mit seinen mehr als 180 Buden mit ihren rot-weißen Stoffdächern bildet er ein weihnachtliches Ensemble und zieht Millionen von Menschen an. Er gehört zu den ältesten Weihnachtsmärkten Deutschlands und wurde erstmals 1628 als „Kindles-Marck“ schriftlich erwähnt.
Auch an die Kids wurde gedacht, denn es gibt für sie und ihre Eltern einen separaten Chriskindlemarkt auf dem Hans-Sachs-Platz. Hier dreht sich ein Etagen-Karussell, ein kleines Riesenrad, natürlich darf auch eine kleine Schaukel und Eisenbahn nicht fehlen, sie zählen mit zu den Höhepunkten. Zahlreiche Buden und Stände locken mit ihren verführerischen Süßigkeiten, die eine besondere Anziehungskraft für Kinder haben. Genauso wichtig und aufregend ist es für die Kleinen, daß hier auch Weihnachtswünsche entgegengenommen werden.
Nun geht es weiter durch die wunderschöne Altstadt
und wir schlendern in Richtung Lorenz Platz, auf dem das Wahrzeichen Nürnbergs steht, die St. Lorenz Kirche, eine hochgotische Basilika, die zwischen 1243 und 1315 erbaut wurde. An ihrer Westfassade ist der „Stern von St. Lorenz“, eine steinerne Rosette und das kaiserliche Wappen zu sehen. Bewundernswert ist die dreiteilige Lorenz Orgel, eine der größten Orgeln der Welt mit ihren mehr als 12.000 Pfeifen und 165 Registern. Sie wurde 1524 lutherisch als eine der ersten Kirchen und zählt heute zu den schönsten gotischen Sakralbauten Deutschlands.
Dann geht es weiter in Richtung Schloß, am Egidienplatz in der Altstadt. Dort befindet sich Nürnbergs einzige Barockkirche, die evangelisch-lutherische St. Egidienkirche. Ihre Eucharius Kapelle aus dem Jahr 1120 ist der älteste Kirchenort Nürnbergs. Die Geschichte der Orgeln läßt sich bis in das Jahr 1460 zurückverfolgen.
Nürnberg hat noch weitere sehenswerte Kirchen, die es sich lohnt anzusehen, sowie auch zahlreiche Museen in der Nähe wie:
Albrecht-Dürer-Haus (3,3 km)
Deutsche Bahn Museum (0,8 km)
Germanisches Nationalmuseum (0,75 km)
Nürnberger Burg (3 km)
Neues Museum (1 km)
Spielzeugmuseum (2,8 km)
Stadtmuseum Fembohaus (2,4 km)
Wir machen noch einen kurzen Abstecher
zum Brunnen „Ehekarussell“ sowie dem „Schöne Brunnen“. Das Ehekarussell befindet sich am Rande des Hauptmarkts direkt neben dem Nürnberger Rathaus und wurde vom Bildhauer Jürgen Weber gestaltet. Zu sehen sind sechs Bilder, die die unterschiedlichsten Szenen aus dem Auf und Ab einer Ehe – von der ersten leidenschaftlichen Liebe über Ehestreit bis zum Tod zeigen.
Nicht sehr weit entfernt steht der 19 Meter hohe „Schöne Brunnen“ mit dem goldenen Ring, der einer Legende nach, wenn man ihn dreimal dreht, Wünsche erfüllt – hier muß man anstehen, denn alle haben hier Wünsche! Der Brunnen wurde von Heinrich Beheim 1385–1396 erbaut und hat die Form einer gotischen Kirchturmspitze und prägt das Bild des Hauptmarkts.
Leider hatten wir nun keine Zeit mehr für weitere Besichtigungen, denn die hätten wir im Schnelldurchlauf bewerkstelligen müssen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Nürnberg:
Golfclub am Reichswald NürnbergGolfplatz Anlage Nürnberg Denkmal Nürnberger ProzesseNürnberger Zoo
Schön zu wissen:
Die Nürnberg Card beinhaltet:
Freie Fahrt mit allen Öffentlichen Verkehrsmitteln im Stadtgebiet von Nürnberg und Fürth (U-Bahn, Straßenbahn, Bus und S-Bahn) rund um die Uhr im gesamten Bereich Nürnberg,
Fürth und Stein (Zone A) ) inklusive freier Eintritt in alle Museen & Sehenswürdigkeiten.
Die Nürnberg + Fürth Card kostet 21 EURO pro Person und ist 2 Tage gültig. Kinder bis einschließlich 11 Jahre sind frei!.
Für Nürnberg sollte man sich Zeit nehmen, denn sie ist eine wunderschöne Stadt, die mit ihrem Charme wirklich nicht geizt.
www.tourismus.nuernberg.de
Fotos: S. Lüddecke, Christine Dierenbach, Birgit Fuder, Uwe Niklas, Steffen Oliver Riese.
Ein Wochenende in der wunderschönen Altstadt Nürnberg mit ihrer über 1000 Jahre alten Geschichte
Typography
- Font Size
- Default
- Reading Mode